Archiv der Kategorie: Planbewirtschaftung

Gebäudeinformation: Ungenutztes Kapital

In der Planungs- und Ausführungsphase einer Immobilie werden tausende von Informationen generiert. Bei der Bewirtschaftung der existierenden Unterlagen tun sich Bauherren, Bewirtschafter und Nutzer noch schwer mit deren Nutzung. Eine Lagebeurteilung.

Der Architekt und die in der Regel durch ihn koordinierten Fachplaner sind grundsätzlich zur vollständigen Dokumentation einer Baute verpflichtet. Diese Leistung ist in den jeweiligen Honorarordnungen beschrieben. In der Regel bestehen Dokumentationen aus den revidierten Ausführungsplänen und Schematas, einer Liste der am Bau beteiligten Firmen, den Werkverträgen, Rechnungen, Garantiescheinen und der Bauabrechnung. Dazu kommen häufig Betriebsanleitungen der verbauten Anlagen und Geräte, seltener auch Wartungsempfehlungen.

Meistens passiert dies aus der Eigeninitiantive des Gesamtleiters, meistens dem Architekten, und wird nicht durch den Bauherrn definiert. Eine Ausnahme bilden meist nur institutionelle Bauherren. Die Integration der zukünftigen Bewirtschaftungs- und Unterhaltsorganisation in ein Projektteam fehlt heute in der Regel noch oder geschieht erst sehr spät im Planungs- und Realisierungsprozess. Betriebsrelevante Informationen liegen deshalb heute selten vor oder sind irgendwo in dicken Ordnern abgelegt wo sie in dunklen Archiven wortwörtlich ein Schattendasein fristen. Weiterlesen

Planbewirtschaftung: “Der langfristige Nutzen ist evident”

PZ: Herr Schneider, wann haben Sie letztmals einen Plan eines Hauses für Ihre Arbeit benötigt?
KS: Gestern! Ich benötige für die Vermietung von Geschäftsflächen und Wohnungen praktisch täglich Planunterlagen.

Wofür benötigen Sie die Planunterlagen?
Für die Erstellung von Dokumentationen und Erteilung von Auskünften an Interessenten.

Verfügen Sie immer über brauchbare Pläne für die Erfüllung Ihrer Aufträge?
Leider nein. Häufig sind beim Auftraggeber keine, wenige oder für die Erfüllung des Auftrages unbrauchbare Pläne vorhanden. Nicht selten steht der Gang zu den Baubehörden der Einwohnergemeinde an, um brauchbare Planunterlagen zu erhalten. Dies kostet viel Zeit und Aufwand.

Was würde Ihre Arbeit denn erleichtern?
Eigentlich etwas ganz Einfaches: Eine zentrale Datensammlung der aktuellen, stets nachgeführten Pläne von allen Objekten. Diese sollten in allen verschiedenen Formaten gespeichert sein. Dann sollte ich unbeschränkten Zugriff zu diesen Daten haben. So könnte ich meinen Auftraggebern, sei es in der Bewirtschaftung oder Vermarktung, bessere Dienstleistungen erbringen. Das führt automatisch rascher zum Vermietungs- oder Verkaufserfolg.

Was meinen Sie zu der Dienstleistung der „planzeichner schweiz ag“, Plangrundlagen von Eigentümern von Liegenschaften digital aufzuarbeiten, Veränderungen sofort nachzuführen und diese Unterlagen Berechtigten via Internet unbeschränkt zur Verfügung zu halten?
Endlich jemand, der Verständnis für die Arbeit von uns Immobiliendienstleistern hat! Jeder Immobilieninvestor sollte sich dieses Planarchiv anlegen. Der langfristige Nutzen ist evident. Bei jeder Vermietung, Verkauf, Umbau, Schätzung, somit bei jeder Arbeit an Liegenschaften im Lebenszyklus der Nutzung stünden sofort zeitlich unbeschränkt jederzeit wichtigste Unterlagen für die Erfüllung der Arbeiten zur Verfügung. Jeder Liegenschaftsbesitzer sollte sich seine Pläne auf diese Weise zur Verfügung und sie v.a. stets aktuell halten und regelmässig nachführen. Für Profis wie Immobilieninvestoren und Bewirtschaftungsunternehmen ist dieser Service ein “must“.

Sehr geehrter Herr Schneider, besten Dank für das Interview.

 

Konrad Schneider, 48, dipl.
Immobilientreuhänder, Inhaber der Immobilienberatungsunternehmung
KONImmo AG, Bern, seit 30 Jahren in der Immobiliendienstleistungsbranche tätig.